Die Insel Elba hat mich tatsächlich wieder inspiriert, am Blog weiterzuarbeiten, nachdem mich der Küchenschlacht-Misserfolg doch etwas hat einknicken lassen….. Die herrliche italienische Küche bietet einfach immer Geschmackserlebnisse, die vor Ort genossen, die Sonne, das Meer, die Macchia, den Wein und die Mentalität selbst in die einfachsten Gerichte einfließen lässt.
Elba ist ganz
schön teuer. Zum Glück hatten wir eine nette, kleine Ferienwohnung und einen
mitgebrachten Tischgrill. So konnten wir sehr oft die kostspieligen Restaurants
umschiffen und es gab frisch gefangenen Fisch, würzige Salsiccia, saftige ,
Kräuter aus dem Garten der Seniora und
immer frisches Gemüse. Nur kurz auf den Grill geworfen, mit genialem
Lavendelsalz bestäubt – und fertig waren die leckersten Sachen…..
Fand der Nachbarshund übrigens auch.
Pasta
und Pizza gabs dann, wenn wir unterwegs waren.
Manchmal auch Antipasti misto di pesce.
Sogar auf dem Boot, vom Kapitän gekocht, gabs Pasta Pomodori - vorzüglich !
Bei
einem Ausflug zur Villa Martino, dem ehemaligen Landsitz Napoleons, begegnete
mir Nonna Adua. Hier ein Artikel, den ich im Netz fand.
Ein Leben für elbanische
Köstlichkeiten
Jeden Morgen gegen 9 Uhr bevor das Napoleon-Museum seine Pforten öffnet und die
Besucher heranströmen, stellt die 74-Jährige ihren Holztisch auf und drapiert
auf ihm ihr Werk „Die Rezepte von Großmutter Adua – Die traditionelle
elbanische Küche“ vollgestopft mit 300 köstlichen Rezepten. Je nach Herkunft
der Besucher preist sie ihre Kochbücher und kleineren Handarbeiten in Deutsch,
Englisch oder natürlich in Italienisch an. Adua Marinari, oder einfach Nonna
Adua, hat 6 Enkelkinder, lebt mit ihrer Tochter zusammen und liebt die Farbe
grün wie einst Napoleon. Lange betrieb die ausgezeichnete Köchin ein bekanntes
und gut gehendes Restaurant in Rio Marino bis am 24. August 1983 ein
verheerendes Unwetter alles zerstörte. Ende der 90iger Jahre ergab sich mehr
oder minder durch Zufall die Möglichkeit erste Rezepte in einem Buch zu
veröffentlichen. Zunächst half eine befreundete Apothekerin die Rezepte
abzutippen, um diese einem Verlag vorlegen zu können. Und so nahm eine kleine
elbanische Erfolgsgeschichte ihren Lauf. Nach dem Erfolg der ersten
italienischen Auflage folgten Ausgaben in Deutsch und Englisch. Ob Sardinen im
Gemüsebett, Kaninchen auf ländliche Art oder Spaghetti al Limone Nonna Adua
kann aus einem riesigen Fundus schmackhafter Gerichte schöpfen, deren
Zubereitung sie von ihrer Mutter oder auch Großmutter gelernt und teilweise
durch eigene Ideen verfeinert und verändert hat. Man merkt Adua Marinari an,
dass sie stolz auf das Erreichte ist. Gerne erzählt sie von den Augenblicken
als das weltberühmte Modell Naomi Campbell eine ihrer selbstgemachten Taschen
kaufte oder die Königin von Jordanien ihr Kochbuch erstand.
Natürlich musste
ich ein Kochbuch von ihr erstehen. Ich bekam eine persönliche Widmung und einen
dicken Schmatz auf die Wange kostenlos dazu…
Die toskanische
Küche ist eigentlich eine „della casa“-Küche – also eher einfache
Hausmannskost. Man findet in diesem Buch fast nur solche Rezepte. Ich bin schon
sehr gespannt aufs Ausprobieren. Rezepte, die beginnen mit „ Man nehme 2 kleine
Täubchen, 1 Amsel, 1/2 Zicklein…“ werde ich vermutlich auslassen.
Unser erstes
Wochenende in Deutschland haben wir dann genutzt, um mal wieder liebe Gäste bekocht.
Inspiriert durch die gute Nonna, feine frische Zutaten und elbanische Eindrücke
gab es folgendes Menue:
- Mit Mandeln gefüllte Oliven mit Parmaschinken und Grissini („Cuperto“ ist alles ;-)
- Schweinefilet im Parmaschinken
- Involtini di melanzane con mozzarella (Auberginenröllchen)
- Pimentos colorati
Die Rezepte dazu
gibts demnächst…
Taste it !
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