Mrs. Taste hat sich da mal ein bisschen fortgebildet und einen Kurs gemacht.
"Wöllsteins Desserthaus ist Treffpunkt für Liebhaber raffinierter Desserts, feinster Confiserie und exzellenter Patisserie. Profitieren Sie von Beate Wöllsteins jahrelanger Erfahrung in der Spitzengastronomie und kreieren Sie Seite an Seite mit der renommierten Profi-Patissière traumhafte Desserts und Torten die Sie und Ihre Gäste begeistern werden. ...
Ausgefallene Desserts im Glas, süße Canapés, eine Hochzeitstorte oder die Herstellung von Trüffeln und Pralinés aus feinsten Zutaten sind nur einige Beispiele aus dem umfangreichen Kursangebot.
Nachtischkultur ist Beate Wöllsteins Leidenschaft und exklusive Desserts und bezaubernde Torten ihr Markenzeichen. Mit Wöllsteins Desserthaus hat sie sich einen langgehegten Herzenswunsch erfüllt. Hier möchte sie in ihren Kursen alle für die hohe Kunst der Patisserie und Confiserie begeistern, die Lust auf süßen Genuss, Freude an hoher Qualität und Neugier auf neue Rezepte haben. Der 7. Himmel ist süß, davon ist Beate Wöllstein fest überzeugt!“
Im großen Kursangebot hat mich sofort der Kurs "Französische Tartes- die berühmten Fruchtigen" angesprochen. Das klang mir bodenständig und g´schmackig, man sollte Backerfahrung und Grundkenntnisse besitzen - mehr brauchte man nicht mitzubringen. Außer man hat eine gute, sich ebenfalls im Backwahn befindliche FREUNDIN. Die kann man auch noch mitbringen....
Im Kurs durften wir drei verschiedene Tarte-Sorten backen und natürlich kosten.
Die berühmte "Tarte Tartin", eine karamelisierte Apfeltarte, die mit einem Blätterteigdeckel gebacken wird.....
Diese Zubereitung fand ich von allen drei Sorten am unkompliziertesten.
Dann bereiteten wir eine Schokotarte zu. Der Mürbteigboden wurde blind gebacken; dort hinein wurde eine puddingartige Masse gefüllt, die dann im Ofen stocken durfte.
Ein geschmackliches Highlight, das gut gekühlt gegessen wird.
Bis jetzt wurden die einzelnen Zubereitungsschritte aufgeteilt: Einer rührte die Creme, einer schälte die Äpfel, einer wog die Butter ab, einer kratzte die Vanilleschoten aus, ect....
Nun kam es aber zur Birnentarte, der "Pear Bardalous". Da durfte jeder sein eigenes Prachtstück machen.
Die Rezepte dazu gibt es im Kurs, mit ausdrücklicher Erlaubnis von Beate Wöllstein darf ich hier ausnahmsweise das Rezept abdrucken:
Zutaten:
- 5 Birnen
- 150 g Zucker
- 1/2 l Weißwein
- Zimtstange, Sternanis, etwas Zitronensaft
Die Birnen schälen und im ganzen in die Wasser/Weinmischung im Topf legen. Zucker, Zitronensaft und Gewürze dazu geben, bei mittlerer Hitze ca 40 Minuten pochieren. Die Birnen sollen weich, aber noch bißfest sein.
Nun bereitet man den Mürbteig aus folgenden Zutaten zu:
- 150 g Butter
- 100g Zucker
- 1 Ei
- 1/2 Vanilleschote
- 250 g Mehl
Bis die Birnen fertig sind, darf der Mürbteig jetzt im Kühlschrank ruhen und schön hart werden.
In der Zwischenzeit macht man sich an die Zubereitung des Franchipan, eine cremige Masse, in die später die Birnen gebettet werden.
1.
- Vanillecreme
- 25 g Zucker
- 20 g Speisestärke
- 20 g Eigelb (ca. 1 großes)
- 125 g Milch
- 0,5 ausgekratzte Vanilleschote
Milch mit Vanillemark aufkochen, Eigelb mit Zucker glatt rühren.
Stärke mit etwas von der kalten milch aufrühren und mit dem Eigelbmix verrühren.
Sobald die Milch kocht, Eimix einrühren und aufkochen lassen. Abkühlen lassen.
2.
- 40 g Butter
- 25 g Marzipan
glattkneten und unter die Creme rühren
3.
- 50 g geriebene Mandeln
- 62 g Puderzucker
- 1 Ei
- 10 g brauner Rum
zusammenrühren und unter die Creme heben.
Den Mürbteig jetzt rund ausrollen und in die gefettete Tarteform legen, die Seiten hochziehen. Die fertige Creme, also das Franchipan, hineingießen und gleichmäßig verstreichen.
Nun die gedünsteten, halbierten, entkernten und eingeschnittenen Birnen hübsch darauf drapieren. Im Kurs haben wir zwei kleine Formen von ca. 20 cm verwendet, ich denke, man kann mit der gleichen Menge an Zutaten auch eine große Form von 26 cm füllen, vielleicht erhöht sich die Backzeit um ein paar Minuten.
Die Tarte wird nun bei 200 g, Ober/Unterhitze 35-40 Minuten gebacken.
Nach dem Erkalten dünn mit gekochter Aprikosenmarmelade bestreichen, aus der Form lösen und servieren.
Ich hab sie eingefroren und werde sie, aufgetaut und kurz erwärmt, mit einer Kugel Vanilleeis zum Dessert servieren, wenn am Samstag Gäste kommen.
Mein Fazit: Das "Desserthaus" hat mir unheimlich gut gefallen. Sehr geschmackvoll, modern und appetitlich eingerichtet, liebevoll dekoriert und gestaltet und vor allem blitzsauber. Lustig fand ich, dass Passanten oft vor dem großen Schaufenster stehen geblieben sind, um uns beim werkeln zuzuschauen. Frau Wöllstein ist ein Profi in der Patissière, das merkt man bei jedem Wort, jedem Handgriff. Durch die kleinene Gruppe von ca 8 Leuten wird man tatsächlich persönlich betreut und bekommt unter die Arme gegriffen und "an den Ohren gezogen".... Wehe, man hält den Arbeitsplatz nicht sauber, nascht Apfelschnitze, taucht Holzwerkzeug ins Wasser oder wiegt nicht grammgenau ab ! ;-) Es geht laut und lustig zu, macht einen riesen Spaß und man lernt wirklich was dabei. Für mich ist das Preis/Leistungsverhältnis stimmig und ich habe große Lust auf einen nächsten Kurs. Mal sehen, was mir noch so Spaß macht: Wahrscheinlich eins der "Bake it & Take it" - Events. Da freuen sich immer auch noch die anderen....
Taste it !
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