Montag, 10. September 2018

SALZZITRONEN auf die Schnelle


Ich bin ja ein eher ungeduldiger Mensch. Dennoch steh ich voll auf den Geschmack von Salzzitronen. Ich finde, in allen orientalischen Gerichten geben diese den letzten Pfiff dazu. Außerdem bin ich ganz großer Fan der Kochbücher von Ottolenghi. Dort kommen diese in fast jedem Rezept vor. Nur die Zubereitung dauert eeeewig. Naja, eigentlich die Wartezeit. Denn im Originalrezept werden Zitronen eingeritzt, heftig gesalzen, mit kochendem Wasser übergossen und dann müssen sie wochenlang ziehen. Und wenn man sie dann verwendet, muss man immer eine ganze Zitrone rausfischen, kleinschneiden und verwenden. Dabei reicht ein Löffelchen voll Zitronenschalen für eine ganze Tajine. Vor allem, wenn der Sud noch orientalisch gewürzt ist. Deshalb hab ich mir ein eigenes Rezept dazu zusammengestellt. So mach ich sie:

Zutaten:
  • 3 Biozitronen
  • 6 EL Salz
  • Gewürze nach Belieben, z.B. Zimtstange, Sternanis, Piment, Kardamom, Thymian, Lorbeerblatt....
  • Wasser
  • gutes Olivenöl

 Zubereitung:
 
Die gewaschenen Biozitronen rundherum ein paar mal mit einer Nadel einstechen. In einen kleinen Topf legen, mit kaltem Wasser aufgießen.
6 Esslöffel Salz (2 pro Zitrone) dazu geben und, falls gewünscht, Gewürze nach belieben ( zB. Sternanis, Zimtstange, Kardamomkapseln)
 
 
Ca 40 min köcheln lassen (die Schale muss weich sein). Zitronen abkühlen lassen. Gewürze nicht weiter verwenden.
 
 
In Viertel schneiden.
 
 
 Fruchtfleisch und weiße Haut grob herauskratzen.
 
 
Nun die Schale erst in Streifen...
 
 
...dann in kleine Würfel schneiden oder hacken.
 
 
Nun werden die Zitronen in ein Glas mit Schraubverschluss gefüllt.
 
 
Dann werden sie mit Olivenöl aufgefüllt, bis sie bedeckt sind.
 
 
So halten sie mindestens 6 Wochen im Kühlschrank - ich habe sie ein paar Monate gehabt und sie waren einwandfrei. Benutzt habe ich diese Zitronen Esslöffelweise in orientalischen Gerichten um damit zu salzen. Bei Schmorgerichten gebe ich die Salzzitronen erst am Schluss zum würzen dazu,und koche sie nicht mehr lange mit. Ich habe immer ein Glas im Kühlschrank stehen.
 
Taste it !
 
 

Montag, 21. Mai 2018

SCHOKOLADENKUCHEN MIT CHEESCAKEFÜLLUNG (NordicWare "Rondo")



Ich habe meine neue Backform ausprobiert und bin ganz verzückt vom Ergebnis: Schokoladengugelhupf mit Cheesecakefüllung. Wunderschön und super lecker. Beim nächsten mal gibt's allerdings mehr von der Füllung. Dieses Rezept ist schon nachgebessert
 


 
Für den Schokoladenkuchenteig:

  • 275g Mehl
  • 1 gehäufter TL Backpulver
  • 30g Backkakao
  • 250g Butter + etwas zum Ausfetten
  • 200g Zartbitter- oder Halbbitterschokolade, gehackt
  • 300g Zucker
  • 2 ganze Eier (Gr. M) / 1 Eiweiß, steifgeschlagen
  • 350 ml Milch

Für die Cheesecakefüllung:

  • 400g Doppelrahm-Frischkäse
  • 100g Zucker
  • 1 Eigelb (Gr. M)

 
Eine große Gugelhupfform gründlich bis in alle Ritzen mit Butter fetten und mit Mehl ausstäuben. Dann im Kühlschrank sehr kalt werden lassen. Den Ofen auf 160°C Umluft vorheizen.

Mehl, Backpulver und Kakao mischen, beiseite stellen.

Butter und Schokolade in einem Topf bei sachter Temperatur langsam schmelzen lassen, dabei ab und an umrühren. Es sollte eine gleichmäßige Schokoladenmasse entstehen. Unbedingt leicht abkühlen lassen, sonst stockt die Eimasse , die dazu kommt.

Die ganzen Eier mit dem Zucker schaumig rühren. Zu der Schokoladenmasse geben, ebenso die Milch. Alles gut verquirlen.
Die Mehlmischung auf den Teig geben und nur so lange unterheben, bis eine homogene Masse entsteht. Jetzt das steif geschlagene Eiweiß unterheben.


Für die Cheesecakefüllung Frischkäse, Zucker und Eigelb rasch mit einem Schneebesen (nicht Mixer) vermischen. Nicht zu sehr mischen, nur cremig vermengen.

Die Hälfte des Schokoteiges in die vorbereitete Gugelhupfform füllen. Die Cheesecake Masse darauf geben und zwar am besten so, dass nicht allzu viel an Rand oder Tubus in der Mitte gelangt, sondern eher wie ein mittiger Fluss darauf verteilt ist.
Die zweite Hälfte Schokoladenteig darüber geben.  Die Oberfläche bei Bedarf glatt streichen und den Kuchen 35-45 Minuten lang backen. (MIT Stäbchenprobe, bei einer Silikon- oder Blechform würde ich 50-60 Min. backen) Der Kuchen darf noch etwas feucht sein.
Abkühlen lassen, bis sich die Form von außen nicht mehr sehr heiß anfühlt, mit einem stumpfen Messer (oder dem Holzstäbchen) ein bisschen vom Rand lösen und stürzen, dann unbedingt noch mal in den Kühlschrank geben. Die Käsekuchenmasse braucht das, um fest zu werden.



Eine Schokoglasur mit dem Pinsel aufstreichen oder nach dem Abkühlen einfach etwas Puderzucker darüber geben.


Ich war sehr erstaunt, wie leicht der Kuchen aus der Form ging. Allerdings musste ich bei dieser Art Formen die Backzeit enorm verkürzen - sie werden bombenheiß und leiten die Hitze viel schneller ins Innere. Im Dritten Anlauf war der Kuchen schön saftig - der erste war einfach zu lange drin und deshalb ein bisschen zu trocken.

 

Mittlerweile habe ich schon viele Variationen gebacken. Mit und ohne Füllung, mit Glasur oder ohne - sie kamen immer super an. 
Taste it !

Sonntag, 22. Oktober 2017

LAMMHAXE "ROGAN JOSH" AUS DEM SLOWCOOKER

 
Mr. Taste besitzt ein Buch. Ein Kochbuch. Das ist in sofern ungewöhnlich, da er niemals kochen würde. Ok, außer Spaghetti mit Thunfisch. Aber ohne Buch... Jedenfalls fiel, bei einem Bummel durch diverse Buchläden, sein hungriges Auge auf ein ganz bestimmtes Buch. Es lag gut in der Hand. Die Bilder waren groß und ansprechend, es gab viiiel gebratenes darin zu sehen und es klang "easy". Nun steht dieses Buch in meinem Regal und manchmal, wenn er sich daran erinnert, dann sucht der Liebste sich etwas daraus aus. Und ich mach das dann. Zu mindest gebe ich mein Bestes....
 
 
 
 
Dieses Wochenende war es wieder soweit, es gab im Hause Taste einen feinen Sonntagsbraten. Da mein neuer Slowcooker und ich sich nun langsam aneinander gewöhnt haben, traue ich mich, euch heute ein Rezept vorzustellen, welches ich in diesem ausprobiert habe. Keine Sorge, ich schreibe bei der Zubereitung auch die für einen normal Schmortopf dazu.
 
ZUM BUCH:
Ich bin nicht sooo begeistert von der Zutatenbeschreibung in Donna Hays Rezepten. Zu oft lese ich von fertig gekauften Zutaten oder Beilagen und von mir unbekannten und nicht einfach zu erwerbenden Gewürzen, Pasten oder Soßen. Manches kann man ersetzen, manches findet man nach langer Suche oder aus purem Zufall dann doch. So ging es mir auch mit der Currypaste "Rogan Josh". Die stand im Supermarkt plötzlich vor mir, als ich, für ein anderes Rezept aus dem Buch, Salzzitronen gesucht habe...
Auch dieses Rezept habe ich etwas abgewandelt. Gekauftes Tzatziki mochte ich nicht dazu, in Ermangelung von Minze und Koriander gab es Petersilie dazu. Und da ich mir nunmal schon die Mühe gemacht habe, Salzzitronen selbst einzulegen, kamen diese noch dazu.
 
Hier nun meine Variation von geschmorter Lammhaxe "Rogan Josh"
 
ZUTATEN:
  • 2 EL Olivenöl
  • 2 Zwiebeln, gehackt
  • 2 Knoblauchzehen, gepresst
  • Lammhaxe (hier eine Art Beinscheibe von ca 800g)
  • Salz, Pfeffer
  • 150 g Currypaste "Rogan Josh" (ist nur leicht scharf, hat etwa die Konsistenz von Tomatensugo, eine indische Gewürzischung klebte im Deckel und sollte untergemischt werden)
  • 400g gehackte Tomaten aus der Dose
  • 400 ml Kokosmilch
  • 300 ml Hühnerbrühe
  • 2 EL Tomatenmark
  • 1/2 Chillischote
  • ein paar kleine Tomaten
  • 1 EL gehackte Schale von eingelegten Salzzitronen
 
Bei einer Zubereitung im Backofen muss ca. 400 ml mehr Flüssigkeit (eine zweite Dose Tomaten, etwas mehr Brühe) dazu, da es stärker einkocht. Als Beilage gab es Basmatireis und ein bisschen kurzgeratenes Gemüse, dass sich noch im Kühlschrank befand....
 
 
 
ZUBEREITUNG:
 
Öl in einer großen Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch darin  etwa 5 Minuten andünsten, dann in den Bräter/Slowcooker geben. Die Haxe salzen, pfeffern und ebenfalls rundum anbraten. Zusammen mit Currypaste, Tomaten, Kokosmilch, Brühe, Zitronenschale und Tomatenmark in den Bräter /Slowcooker geben. Alles gut mischen und zugedeckt im Ofen 3 Stunden bei 180 Grad schmoren. Im Slowcooker, für ein butterzartes Ergebnis, 8 Stunden auf Stufe 1garen. Nach der Hälfte der Zeit das Fleisch wenden.


 
 
Nach dem Ende der Garzeit im Slowcooker müssen sich Fleisch und Soße ein Momentchen trennen: Die Soße wird in einem normalen Kochtopf auf dem Herd jetzt blubbernd eingekocht, so lange bis sie schön sämig ist.
 

 
 Währenddessen wartet das Fleisch im ausgeschalteten Slowcooker auf die Wiederzusammenführung.

 
 Im Bräter macht man einfach 30 Min vor Garzeit den Deckel runter und lässt es etwas einkochen, bis die Soße dick und sämig ist.

 
Bei uns gab es einen feinen roten Italiener dazu. Ein uns unbekanntes Mitbringsel, das phantastisch dazu passte.
 
 
Hier für euch nochmal das finale Ergebnis auf dem Teller. Das Fleisch war unfassbar zart , zerfiel fast auf der Zunge, die Soße war etwas säuerlich pikant und passte sehr harmonisch zum Lamm. Ich glaube, ich lasse Mr. Taste jetzt öfter mal wieder was aussuchen....
 
Taste it !


Dienstag, 23. Februar 2016

PIZZA-SONNE mit Spinatfüllung



Ich liebe Rezepte, die optisch etwas hermachen. Mit wenig Aufwand etwas hübsches UND leckeres auf den Tisch zu bringen, macht mir riesen Spaß. Manchmal muss es halt schnell gehen. Und trotzdem beeindrucken. Deshalb bin ich immer wieder im Netz auf der Suche nach solchen besonderen Kombinationen, die eine Mischung aus Bastelanleitung und Kochrezept sind. Mit dieser Pizza-Sonne durfte ich meine Kollegen überraschen.
Ausnahmsweise habe ich gekauften Pizza-Teig aus dem Kühlregal verwendet. Die Füllung ist eine eigene Kreation. Ich werde mich bemühen, die Zutatenliste zu rekonstruieren - gemacht hab ich sie einfach nach Gefühl. Zimt, Rosinen und Karamell sind wahrscheinlich eher ungewöhnliche Zutaten für eine "Pizza", dies gab aber dem ganzen einen Tick in eine "orientalisch-mediterrane" Richtung - was ich sehr gelungen fand.

Zutaten:

2 Rollen Pizzateig (Kühlregal, je 400g)
1 Eigelb
1 TL Pinienkerne
-
125 g Parmesan, gehobel
650 g Spinat (gefroren) Ich habe 500g Würzspinat und 150 g Rahmspinat verwendet
2 Schalotten
1 Knoblauchzehe
1 TL Zucker
ein paar Rosinen
5 getrocknete Tomaten, mariniert
1 EL Pinienkerne
1 EL Olivenöl
1/2 TL Zimt
1 Prise getrockneter Ingwer
1 MSp Chiliflocken
Muskat, Pfeffer, wenig Salz

Zubereitung:

Spinat nach Packungsanleitung zubereiten. Etwas einköcheln, damit das meiste der Flüssigkeit verdampft.
Knoblauch und Zwiebeln fein würfeln. Öl in einer kleinen Pfanne erhitzen, Zwiebeln und Knoblauch glasig dünsten. Zucker gleichmäßig darüber streuen und karamellisieren lassen. Vorsicht, es dauert nur Sekunden zwischen "flüssig" und "verbrannt".
Die karamellisierten Zwiebeln in den Spinat geben. In der gleichen Pfanne Pinienkerne fettfrei anrösten und ebenfalls zum Spinat geben.
Getrocknete Tomaten in feine Streifen schneiden, zusammen mit den Rosinen unterheben. Mit Zimt, Chili, Ingwer, Muskat und Pfeffer würzen und abschmecken. Jetzt den Parmesan unterheben und erst danach nach Geschmack salzen.
Jetzt ist es sinnvoll, wenn man die Masse ein paar Stunden im Kühlschrank fest werden lässt. Dann kann man sie hinterher besser auf dem Teig formen, weil der Käse wieder fest geworden ist.

Eine Teigplatte nun ausbreiten und etwas dünner ausrollen. Damit er möglichst effektiv groß und rund wird, kann man einfach von der kurzen Seite einen Streifen abschneiden und an die lange Seite anstückeln. Beim Ausrollen verbindet es sich schon.

 
Mit einem großen Topfdeckel habe ich dann eine gleichmäßige runde Fläche ausgeschnitten.
Nun wird die "Pizza belegt. Dazu häuft man einen Teil der Masse in die Mitte, in einem gewissen Abstand legt man nun einen Ring davon außen herum.
 
 
Mit der zweiten Teigplatte verfährt man genauso. Also ausrollen, zusammenstückeln und eine runde Fläche ausschneiden. Diese Teigplatte wird jetzt locker auf die Füllung gelegt. Über die Mitte wird nun eine genügend große Schüssel gestülpt. Die Teigränder werden mit einer Gabel zusammengedrückt.
 
 
Jetzt wird der Ring 16 x eingeschnitten, genau bis zur Schüssel. Das funktioniert mit einer Schere recht gut. Um die Sonne in Form zu bekommen, dreht man nun die einzelnen "Strahlen" um, so dass die Füllung nach oben zeigt.
 
 
Ofen auf 175° / Umluft vorheizen. Eigelb mit der Gabel aufschlagen und die Sonne damit einpinseln. Für 35- 40 Minuten in den Ofen schieben. 5 Minuten vor Ende der Garzeit die restlichen Pinienkerne mit etwas Eigelb darauf legen. (Macht man es vorher, werden die Pinienkerne zu dunkel)
Wenn die äußeren Ecken zu dunkel werden, kann man Alufolie darüber legen und weiter backen.
 
 
Aus dem Ofen holen und etwas abkühlen lassen, damit die Füllung wieder etwas fester wird. Jetzt kann man die hübsche Pizzasonne präsentieren. Man kann die einzelnen Stückchen einfach runter rupfen. Es lassen sich aber auch "Kuchenstücke" rausschneiden.
 
 
Ich denke, jede andere Füllung funktioniert genauso gut. Hackfleisch, Tomaten oder alles, was sonst auf eine Pizza passt, ist hier eine weitere Möglichkeit, eine Sonne entstehen zu lassen.
 
Taste it.....
 

Dienstag, 8. Dezember 2015

BRATAPFELKUCHEN


BRATAPFELKUCHEN


 

Mürbteig:
 
150g Butter
100 g Zucker
1 Ei
½ Vanilleschote
250g Mehl
 
Füllung:
 
6 – 8 Äpfel
50 g Rosinen mit Rum
50 g Marzipanrohmasse
½  TL Lebkuchengewürz
1 EL Orangensaft, Zesten
500 ml Sahne
250 ml Schmand
1 ½ Pck. Puddingpulver (Sahne oder Vanille)


Einen Mürbteig aus den genannten Zutaten herstellen.

Nachdem der Teig 60 Minuten im Kühlschrank geruht hat, den Boden und 2/3 des Randes einer 26er Springform damit auskleiden. Mit der Gabel Löcher in den Teig pieksen. (Tipp: Wenn man ihn jetzt für 30 Min ins Gefrierfach stellt, spart man sich das Blindbacken)

Die Äpfel schälen, Kerngehäuse entfernen und halbieren. Auf den Teig setzen und mit dem verkneteten Marzipan, O-Saft und etwas Zimt vermengten Rumrosinen füllen.

Einen Pudding unter Verwendung von Sahne, Schmand, Vanillemark und 90g Puderzucker kochen. Noch warm auf die Äpfel geben und gleichmäßig verteilen. (Die Äpfel sollten bedeckt sein – evtl. noch etwas Pudding nachkochen)

Auf der mittleren Schiene, 75 Min., bei 150°C Umluft backen.

Den fertigen Kuchen mit den Mandelblättchen belegen, den Zimt mit 20 g Puderzucker mischen, über die Mandeln streuen.

Den Kuchen unter den Grill geben und den Zucker karamellisieren lassen. Dieser Vorgang braucht etwas Geduld und muss beobachtet werden, damit die Mandeln und der Zucker nicht verbrennen.

 
 
Viel Spaß beim Nachbacken !
Taste it...

Sonntag, 25. Oktober 2015

FLUFFIGE MOHNI - ein Mohnkuchen.....

.....von Ruth Moschner

 

Seit 2 Jahren warte ich nun schon auf Post. Auf ein Päckchen mit nem Buch. Ich mach nämlich mit bei ner Aktion von Rebecca vom Blog „Rehlein backt“. Die hat ein Backbuch auf Wanderschaft geschickt, mit dem Ziel, dass jeder, der es in Händen hält, sich ein Rezept davon raussucht, nachbackt und darüber einen Blogeintrag veröffentlicht. Bei dem Buch handelt es sich um Ruth Moschners "Backen für Angeber". Als es bei mir ankam, war nicht mehr viel übrig: Ein österlicher Rüblikuchen, eine Resteverwertung von Schokoladennikoläusen, einige schlichte Muffins und ein Mohnkuchen ohne Foto. Fotolose Rezepte finde ich immer etwas schwierig nachzumachen. Das muss man ändern, finde ich. Hier also eine Schritt-für-Schritt-Foto-Anleitung für die „Fluffige Mohni“. Ob sich Ruth diese so vorgestellt hat, weiß ich nicht. Aber ich hab mein Bestes gegeben.

Zutaten:
  • 4 Eier, getrennt
  • 1 Prise Salz
  • 60 g Puderzucker
  • 60 g Vanillezucker
  • 110 g gemahlener Mohn
  • 50 g Mehl
  • 1 EL Zucker zum Bestreuen

Für die Creme:
  • 100 g weiße Schokolade
  • 150 g süße Sahne

Da die Creme viel zu flüssig war, um sie als Füllung zu verwenden, kamen bei mir noch
  • 200g Frischkäse (Philadelphia)
dazu. So war es eine frische, nicht zu süße Ganach, die gut zum Kuchen passte.

Außerdem noch
  • 50 g gehobelte Mandeln für den Rand
Im Rezept wird angegeben: „Servieren sie den Kuchen mit frischen Früchten“. Bei mir kamen
  • 150 g Erdbeeren, in Scheiben
gleich in die mittlerer Schicht mit hinein.


Zubereitung:

Eiweiß mit Salz steif schlagen. Gesiebten Puderzucker und Vanillezucker einrieseln lassen. Dann die Eigelbe zum Eischnee geben und das Ganze cremig schlagen. Mohn und Mehl vermischen und vorsichtig unter die Eiercreme heben.

Eine rechteckige Form (24x24) mit Backpapier auslegen, Teig einfüllen. Mit Zucker bestreuen und in den Ofen schieben. (Vorgeheitzt 155° / Umluft, 20 Minuten) Bei mir musste er nach 15 Minuten raus – es klebte kein Teig mehr am Holzstäbchen.
 
Kuchen aus der Form lösen und abkühlen lassen.
Für die Füllung die Sahne erhitzen, Schokolade darin schmelzen lassen. Abkühlen lassen. Da nach 2 h im Kühlschrank die Masse immer noch flüssig war, also eher eine Schokomilch, habe ich 200g Frischkäse mit dem Schneebesen darunter geschlagen.

Mandeln fettfrei in einer Pfanne anrösten. Zum Abkühlen auf einen Teller geben.
 
Wenn der Kuchen ausgekühlt ist, quer halbieren. Ich benutze dazu ein langes, scharfes Messer.
 
 
Ungefähr die Hälfte der Creme auf dem Boden verteilen. Erdbeerscheiben darauf verteilen, Deckel wieder aufsetzen und die Ränder etwas begradigen.
Restliche Creme auf den Rand streichen und die Mandelblättchen aufkleben. Das geht am besten mit einem breiten Messer, von unten nach oben.
 
Da im Buch kein Foto zu finden war und nur wenig Infos zur Dekoration im Rezept, hab ich mit ein wenig restlicher Creme und den Beeren  noch verschönert.
 
Der Kuchen kam gut an – zufällig kamen Freunde zum Kaffeetrinken vorbei.

 
 Taste it !    
 
                               
Nun geht die liebe Ruth weiter auf die Reise zu Natascha von "Das Küchengeflüster" . Hier ein kleiner Einblick für Euch, wie liebevoll geschmückt das Buch bei mir ankam. Und weiter versandt wird:



 

Donnerstag, 1. Oktober 2015

BIRNENKUCHEN AUS DER TOSKANA.....



 

……. mit Walnüssen, Pinienkernen, Rosmarin, Ahornsirup und Kastanienmehl. Eine abgewandelte „Castagnaccio“ sozusagen – die im Originalrezept etwas gewöhnungsbedürftig ist: eher hart, etwas bitter und mit viel Rosinen. Deshalb gibt’s von mir heute, live aus unserem wunderschönen Urlaubsort CICIANO in der Toskana, diese leckere, lockere, saftige Variante. Die Zutaten dazu findet man im Garten vor dem Ferienhaus oder im örtlichen COOP. Ehrlich, da gibt’s ALLES !

 

ZUTATEN:

Für den Teig:
250 g Ricotta
3 Eier
150 g Zucker
1 Zweig Rosmarinnadeln, gehackt
1 EL Limoncello
1 EL Ahornsirup
200 g Kastanienmehl
100 g Weizenmehl
50 g Walnüsse
 
Für den Belag:
3 Birnen
1 EL Ahornsirup
2 EL Zitronensaft
1 Prise Zimt
20 g Pinienkerne
 
Für den Guß:
1 EL Limoncello
1 EL Zitronensaft
3 EL Puderzucker
 
ZUBEREITUNG:
Birnen schälen, vierteln und – der Länge nach -  in hübsche Scheiben schneiden. Mit der Mischung aus Ahornsirup, Zitronensaft und Zimt beträufeln und bei Seite stellen.
 

 
Zucker, Eier, Limoncello schaumig schlagen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Ricotta und Ahornsirup darunter rühren, ebenso die gehackten Rosmarinnadeln. Die beiden Mehlsorten mit dem Backpulver vermischen. Unter den Eierschaum heben. Eine Springform einfetten und mehlen. Hier im Ferienhäuschen musste ich mich leider mit einer Aluschale behelfen.
 
Die grob gehackten Walnüsse nun locker auf dem Teigboden verteilen. Birnenscheiben aus der Marinade heben und in Fächerform darüber legen. Restliche Marinade darüber träufeln und die Pinienkerne darüber streuen.

Ofen auf 200 Grad Ober/Unterhitze vorheizen und ca. 40 Minuten darin backen. (Stäbchenprobe!)
 
Da ich sowohl mit der Aluschale als auch mit dem fremden Ofen keinerlei Erfahrung hatte, saß ich eigentlich die letzten 10 Minuten vor dem Ofen und hab das gute Stück beobachtet…


Nach Ende der Backzeit kurz abkühlen lassen, den Guss anrühren und über den noch warmen Kuchen träufeln (oder pinseln, wenn man denn einen Pinsel zur Hand hat…)




Zum Servieren gabs dann einen Klecks gesüßte (Ahornsirup, Zimt) Mascarpone oben drauf.


Das Ergebnis konnte sich sehen UND schmecken lassen. Ehrlich gesagt schmeckte der Kuchen 2 Tage später aus dem Kühlschrank, saftig durchgezogen, noch besser.
Bisher kenn ich Kastanienmehl nur von einem anderen, deftigen Gericht. Ich wollte gerne mal nen Kuchen ausprobieren. Von der Konsistenz her ist der Teig etwas fester, der Geschmack tatsächlich eher herb, aber eine interessante Variante. Und der Kuchen passte wunderbar in unser toskanisches Häuschen.
Taste it !